über den Blockflötenbau

hochbarocke Instrumente

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über den Blockflötenbau

Die Blockflöte Ambivalentes Symbol des Himmels und der Hölle, Instrument der Engel wie des bocksfüßigen Satyrs. Einfache Begleiterin des Hirten, wie raffiniertes Werkzeug des Schäfers. Geachtet, verkannt, mißbraucht, geliebt, untergegangen, wiederentdeckt.

Das Holz

Braume, Slibowitz, Blätter grob gekerbt-gesägt, Fludern, Spenling, trägt das Signum Zorn, Kernholzbaum, Zwespenbam, Schnaps, rötliche Markstrahlen, Plummen, prunus domestica:

die Zwetschke

Das Dordrechter Instrument aus der Zeit um 1400, älteste erhaltene Blockflöte, eingemauert in die Grundfesten eines Hauses, beim Abbruch desselben wieder ans Tageslicht geholt, ist gefertigt aus Zwetschkenholz. Hohe Dichte und au§ergewšhnliche Beständigkeit verleihen dem Holz hervorragende Klangeigenschaften, die auch durch zahlreiche andere erhaltene Instrumente dokumentiert sind. In den meisten Fällen kenne ich den ehemaligen Standort der Bäume, die ich von den Bauern aus meiner Umgebung kaufe. Die sorgfältige Beobachtung des Holzes von Beginn an durch die siebenjährige Trockenzeit, ermöglicht mir ein Ausleseverfahren, bei dem nur beste Stücke für die Blockflöten verwendet werden. Neben dem Zwetschkenholz verwende ich Birnenholz und fallweise Buchsbaum aus dem Mittelmeerraum. Auf keinen Fall verwende ich in höchstem Maße problematisches Tropenholz.