hochbarocke Instrumente

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Jakob van Eyck hat uns in seinem berühmten Variationenwerk Der Fluyten Lusthoff (1645) einen Flötentyp beschrieben und abgebildet, der von der Bohrung her in die Zukunft des Hochbarock weist, in der äußeren Form jedoch noch dem schlichten Formprinzip der Renaissance entspricht. Aus der detaillierten Griffbeschreibung können wir eine mögliche Bohrung rekonstruieren. In zahlreichen Gemälden aus dem 17. Jh. sind anscheinend Abbildungen ebensolcher Instrumente, vor allem Sopran und Altflöten überliefert. Als Bezeichnung für diese Flöten habe ich den von van Eyck und anderen Zeitgenossen geprägten Terminus Handfluyt übernommen. Leider sind uns keine Blockflöten in der Art überliefert. Einen sehr ähnlichen Blockflötentyp, der uns auch in mehreren Exemplaren verschiedener Stimmgrößen in Instrumentensammlungen erhalten ist, hat der zeitliche in die Periode van Eycks passende Nürnberger F.Kynsecker gebaut. Seine Arbeiten sind ein wertvoller Hinweis darauf, daß bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts noch Blockflöten in Achtfußlage gebaut und demnach offensichtlich auch verwendet wurden. Nicht zuletzt bin ich durch ihn angeregt worden von der Handfluyt eine Altflöte in g abzuleiten. Giovanni Bassano hat wegen seiner Ricercare für ein g Instrument den Namen gegeben. Neu entwickelt habe ich eine Tenorflöte in c. Sie stellt eine ideale Ergänzung für Ensemble- und Solospiel dar.

Preise:

Handfluyt in c, a=443 oder 415Hz, Zwetschkenholz: 1200 Euro, separater Unterteil: 300 Euro

C.P. Cima: Sonata a tre, Helge M. Stiegler Blockflöte, Marianne Vlcek Violine, Karoline Kovac Violoncello, Walter Zambal Cembalo

Bassano alto in g, a=443 oder 415Hz, Zwetschkenholz: 1350 Euro, separater Unterteil: 350 Euro

Sohrab Uduman: Chants Airs and Dances, Helge M. Stiegler

van Eyck Tenor in c: a=443 oder 415Hz, Birnenholz: 1500 Euro, separater Unterteil: 500 Euro